„SPALIER“
Titel: „Spalier“ – Wohnbau Forstergasse
Nutzung: Wohnen
Ort: Forstergasse (Graz)
AuftraggeberIn: SG Ennstal
Status: Wettbewerb – 1.Preis bis Einreichung
Jahr: 2024 – heute
„Ein Projekt welches sich auf selbstverständliche Art und Weise bezüglich seiner Körnung, seiner Freiraumgestaltung sowie seines Erscheinungsbildes in den Kontext einfügt und damit in städtebaulicher und funktionaler Hinsicht überzeugen kann.“
Auszug aus dem Juryprotokoll
Kontext
Das wohl schönste Quartier im Reininghausgebiet bildet das Grundstück an der Forstergasse: im Osten und Westen große Grünzonen und Parkbereiche, im Süden eine lockere Einfamilienhauszone. Bezugnehmend auf den Kontext werden vier kompakte Baukörper mit vier bis fünf Geschossen offen zu zwei Nachbarschaften positioniert, die sanft in die bestehende Umgebung eingebettet werden, ohne zu versperren. Jeweils zwei nach Süden und Westen orientierte Baukörper mit 34 Wohnung bilden eine Nachbarschaft mit idealer Größe, wo man sich kennt, trifft und hilft. So entsteht ein offenes Ensemble mit vielen differenzierten Raumfolgen von öffentlichen und halböffentlichen Freiräumen. In Bezug auf die zukünftige Entwicklung des nördlichen Gebietes schafft die offene Struktur des Städtebaus viele Anknüpfungspunkte sowohl für die bestehende Häuser als auch für zukünftige Bauten.
„Die Wohnungen sind funktional und gut proportioniert. Die Erschließung (Vierspänner-Typen) ist kompakt
und gut belichtet. Durch die Setzung der Gebäude wird angemessen auf die Schallbelastung reagiert. Die differenzierten Freibereiche werden vielfältig bespielt. Die großzügige Mitte, der Quartierspark, bleibt weitgehend frei und stellt die übergeordnete Verbindung zum umliegenden Areal dar.“
Auszug aus dem Juryprotokoll
Architektur
Mit der Platzierung der Baukörper wird die Grundlage für eine gut proportionierte Gliederung der Freiräume geschaffen. Während jeweils zwei Gebäude eine Nachbarschaft mit einem Platz, einem Spielbereich und einem Nachbarschaftsgarten bilden, bleibt die Mitte für einen großzügigen Quartierspark frei. Dieser verbindet nicht nur die Nachbarschaften im Quartier, sondern kann als übergeordneter Freiraum auch nach Norden fortgesetzt und damit eine maximale Wirksamkeit entfalten. Die Spielplätze liegen im ruhigen nördlichen Bereich des Baufeldes und im Nahebereich des Quartiersparks, wodurch für die Kinder eine weitläufige und geschützte Spielwelt geschaffen wird. Der sparsame Umgang mit Flächenversiegelung sowie die vielfältige und umfangreiche Bepflanzung mit Bäumen tragen positiv zum Mikroklima und zur Biodiversität bei.
Der Übergang zwischen Wohnungen im Erdgeschoss und den Freiräumen wird durch einen leichten Höhenversatz und ein umlaufendes Pflanzbeet gelöst. Von diesem Pflanzbeet aus können auch Kletterpflanzen (als bodengebundene Fassadenbegrünung) an der vorgelagerten Balkonstruktur emporwachsen.
Landschaftsplanung studio boden
Modell von Modellbau Manzl
Renderings von contrapost